Kinderhilfswerk-Projekte

Alle REACH-Projekte haben das Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu sein – gemäss dem Sprichwort: „Gibst du einem Armen einen Fisch, so hat er einen Tag zu essen, lernst du ihn fischen, so hat er ein Leben lang genug zu essen.“

REACH-Projekte in Thailand

Bauprojekt Wohnheim in Mae Sot

Nach einer Bauzeit von rund 3 Jahren konnte das Wohnheim in Mae Sot am 2. Juli 2017 eingeweiht werden. Es bietet rund 50 Jugendlichen eine Unterkunft für die Dauer ihrer beruflichen Ausbildungszeit. Dank REACH können sie eine Ausbildung absolvieren, sehr beliebt sind kaufmännische und technische Ausbildungen. Die meisten Jugendlichen sind ehemalige Schulkinder aus unserem Wohnheim in Kanehchue. So sind wir dankbar, dass wir die jungen Leute ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten können.

In den Flüchtlingslagern

Entlang der Grenze zu Burma, dem heutigen Myanmar, gibt es ein Dutzend Flüchtlingslager. Dort leben rund 200‘000 politische Flüchtlinge, welche vor der brutalen Verfolgung der burmesischen Militärdiktatur geflüchtet sind. Ihre Situation ist aussichtslos, ihre Zukunft ungewiss. Ob sie jemals wieder in ihre Heimat zurückkehren können, ist fraglich.

Durch eine gute schulische Ausbildung erhalten die Flüchtlinge dennoch eine Perspektive. So hat das Kinderhilfswerk REACH in drei Flüchtlingslagern Schulen errichtet. Gerade das Erlernen der englischen Sprache ist von grosser Bedeutung. So können rund 1’070 Flüchtlingskinder unsere Schulen besuchen. Ebenfalls werden Waisenkinder und Kinder, welche auf der Flucht von ihren Eltern getrennt wurden, in unseren Waisenhheimen in den Lagern betreut.

Wohnheime für Bergbauernkinder

In den Bergen Thailands herrscht eine grosse Armut. Familien leben in kleinen Hütten, oft umgeben von Schmutz und kaum einem Hoffnungsschimmer auf Änderung ihrer Lebensweise. Die Kinder haben keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen und müssen schon früh bei der Arbeit mithelfen.

Deshalb hat das Kinderhilfswerk REACH drei Wohnheime für bedürftige Bergbauernkinder gebaut. Dort bieten wir rund 130 thailändischen Kindern aus armen Familien ein Zuhause. Wir ermöglichen ihnen den Besuch einer Schule bis zur Berufsausbildung.

Im Wohnheim helfen die Kinder und Jugendliche im Alltag mit, erledigen ihre Wäsche selbst und unterstützen beim Kochen und im Garten. So erlernen sie nebenbei wichtiges über Gesundheit, Hygiene und Hausarbeit. Ebenfalls erlernen sie im Kanehchue Wohnheim den biologischen Gemüse- und Früchteanbau und helfen bei der Fisch- und Hühnerzucht mit. So bringen die Kinder und Jugendlichen sehr viel Wissen mit nach Hause und unterstützen ihre Familien.

REACH-Projekt in Kibidula Tansania

In der Landwirtschaftsschule in Kibidula, im Südwesten von Tansania, erhalten rund 50 Studenten eine dreieinhalbjährige Ausbildung. Es werden praxisorientierte Fächer in den verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft unterrichtet. 

Die jungen Frauen werden zudem in Näharbeiten, die jungen Männer in Holzverarbeitung ausgebildet. Diese Zusatzausbildungen werden sehr geschätzt, da sie die Chance erhöhen, nach der Ausbildung in einen Beruf einzusteigen, der zur Versorgung der Familie beiträgt.

Während der Ausbildung besteht für die Schüler die Möglichkeit, staatliche anerkannte Fachprüfungen abzulegen, was gerne genutzt wird. Die Erfolgsquote der Schüler ist überdurchschnittlich hoch, was sowohl die Lehrer – wie auch die Prüfer – sehr freut.

Die meisten unserer Schüler könnten sich eine Sekundarschule schlicht nicht leisten, da die monatlichen Kosten sehr hoch sind. So sind die Schüler sehr dankbar, dass sie dank den Spendern von REACH eine Ausbildung erhalten, die ihnen eine Zukunft eröffnet! 

REACH-Projekt in Lushoto Tansania

Marion hat vor ein paar Jahren ihre Zelte in der Schweiz abgebrochen und ist nach Lushoto in Tansania gereist. Dort hat sie mitten im Dschungel einen Montessori Kindergarten aufgebaut und Suaheli gelernt. Seither kümmert sie sich um die Kinder der Ärmsten. Inzwischen hat sie zwei Tansanierinnen zu Montessori Kindergärtnerinnen ausbilden lassen. Viele Kinder sind eingeschüchtert und kränklich. Manche sprechen die ersten Monate überhaupt nicht. Sie brauchen viel Zuwendung und menschliche Wärme. Fühlen sie sich erst einmal akzeptiert, tauen sie auf und man kann sie fürs Lernen begeistern. Die meisten Kinder machen schon innerhalb eines Jahres eine so überwältigende Entwicklung, dass man sie kaum mehr wiedererkennt. Auch den Eltern bleiben diese Veränderungen nicht verborgen. Sie werden dankbar für die Chance, die ihre Kinder erhalten haben und beginnen sie selber mit anderen Augen zu sehen. Die Einheimischen haben zu Mama Marion grosses Vertrauen gewonnen und so kann sie vielen Familien auch mit Rat und Tag zur Seite stehen. Wenn Marion Sponsoren findet, kann sie die Kinder aus dem Kindergarten auch während der Schulzeit weiter begleiten. Vielen erteilt sie auch nach dem Kindergarten, wenn nötig   Nachhilfestunden. Mit ihrer Arbeit ist sie mitten im Dschungel für viele zu einer Hoffnungsträgerin geworden.